Fukushima – Neue Form des Fallouts entdeckt
Zehn Jahre nach dem Atomunglück im japanischen Fukushima haben Forschende eine neue Form des sogenannten radioaktiven Fallouts entdeckt.
Es handelt sich um radioaktive Glaspartikel, die weit größer sind als der schon bekannte Glasregen. Zwei dieser Teilchen hatten bei Messungen die höchste jemals bei Partikeln aus Fukushima gemessene Cäsium-Radioaktivität. Den Forschenden zufolge stellen die Glaskörnchen aber keine allzu große Gefahr für Menschen: Anders als die bereits bekannten mikroskopisch kleinen Glaspartikel könnten sie nicht vom Wind fortgetragen oder eingeatmet werden. Zudem seien sie nicht wasserlöslich.
Die Glaspartikel stammen laut den Forschenden aus der Betoninnenwand des Reaktors, nahe am beschädigten Reaktorkern. Das Wissen über ihre Eigenschaften könnte helfen, die physikalisch-chemischen Prozesse zum Zeitpunkt der Kernschmelze besser zu verstehen.