Fukushima aktuell: Mängel sabotieren den Zeitplan für Brennelemente-Bergung erneut
Nachdem die Woche kaum nennenswerte Entwicklungen mit sich brachte, gibt es vom AKW Fukushima heute Nachrichten, die in Japan aktuell für wenig Begeisterung bei Regierung und Kraftwerksbetreiber stoßen werden.
Die Einzelheiten zu diesen und weiteren Fukushima News gibt es jetzt im Spreadnews Japan-Ticker vom 28. September 2018.
Unsere Themen zum Wochenende im Überblick:
Mängel verzögern Bergungspläne am AKW weiter
Entsorgung von Dekontaminationsabfällen in Verbrennungsanlage
Mängel verzögern Bergungspläne am AKW weiter
Die Arbeiten an Reaktor 3 des AKW Fukushima Daiichi in Japan könnten sich im Bezug auf Pannen und Verzögerungen womöglich zu einem ernsthaften Konkurrenten des geplanten deutschen Haupstadtflughafens BER entwickeln.
Nach einer Reihe von technischen Problemen, die unter anderem die Brennelemente-Wechselmaschine und einen Kran betrafen, ist die Situation offenbar komplizierter als bislang von der Betreiberfirma TEPCO angenommen.
Nach den Problemen an dem Brennelementekran waren an weiteren 11 der 76 inspizierten Kabel Auffälligkeiten entdeckt worden. Unter anderem fanden sich dabei auch Hinweise auf Herstellungsfehler, wie fehlende Dichtungsteile an den Geräten für die Brennelemente-Bergung.
Unter Berücksichtigung der erforderlichen Arbeiten zur Reparatur, der simulierten Testläufe und der zusätzlichen Schulung für die Arbeitskräfte, werden die Arbeiten erst nach dem März 2019 beginnen können.
Anfang des Monats waren die Verzögerungen an Reaktor 3 angekündigt, jedoch keine Einzelheiten und kein neuer Zeitrahmen genannt worden.
Auf einer Pressekonferenz erklärte Akira Ono als PR-Mann für TEPCO, dass man es als schwierig ansehe, die notwendigen Arbeiten wie vorgesehen noch in diesem Jahr abzuschließen. Das berichten Präfekturmedien.
Entsorgung von Dekontaminationsabfällen in Verbrennungsanlage
Am gestrigen Donnerstag begann das Umweltministerium mit der Entsorgung von Abfällen aus mehreren Gemeinden in einer Verbrennungsanlage in Namie. Deren jährliche Leistung liegt bei 750.000 Tonnen.
Bei den zu verbrennenden Abfällen handelt es sich um Abfall aus Namie, Schutt und Trümmer aus Abrissarbeiten und Dekontamination in Tomioka und einige Tonnen Kadaver aus der Viehzucht in Futaba. Bis 2021 sollen 70.000 Tonnen entsorgt werden.
Anlässlich der eintreffenden Lieferung von 15 Tonnen Abfall aus Tomioka wurde eine Empfangszeremonie vor Ort abgehalten, an der auch Bürgermeister und Vertreter der Behörde teilnahmen. Über die Entsorgungspläne berichteten Präfekturmedien